DRV-Junioren spielen nach Sieg gegen die Schweiz in Bukarest um Platz fünf

Die deutsche U20-Nationalmannschaft hat bei der 15er-Rugbyeuropameisterschaft in Bukarest (ROM) im zweiten Spiel den ersten Sieg eingefahren. Nach der klaren Niederlage gegen Russland zum Auftakt gelang dem Team um die Coaches Sean Armstrong und Kobus Potgieter gegen die Schweiz ein vor allem in der zweiten Halbzeit souverän herausgespielter 41:24 (10:17)-Sieg. Damit spielen die DRV-Junioren am Samstag um 12 Uhr (MESZ) gegen Belgien um Platz fünf.

„Wir haben gut angefangen, uns dann aber unnötig unter Druck setzen lassen. Die Schweizer waren gar nicht so gefährlich, aber wir haben es auch nicht gut gemacht“, beschrieb Sean Armstrong die erste Spielhälfte. „Nach der Pause waren wir dann aber viel besser, haben die Bälle in die richtigen Zonen gespielt und bekamen das Momentum auf unsere Seite. Das war ein Arbeitssieg, aber eine klare Steigerung zum ersten Spiel.“

Das deutsche Team kam gut in die Partie, bestimmte in den ersten Minuten das Geschehen sowohl im offenen Spiel als auch in den Gedrängen. Schon in der 4. Minute war das Paket auf dem Weg in Richtung Schweizer Malfeld, doch der Ball ging kurz vor der Linie verloren. Besser lief es drei Minuten später, als der Ball gut auf die linke Seite gebracht wurde, wo Henrik Meyer ihn zum ersten Versuch ablegen konnte. Als Manuel Jäger die Erhöhung ebenfalls traf, lagen die DRV-Junioren verdient mit 7:0 vorn. Die Schweiz nutzte ihre erste Gelegenheit auf Punkte, als Jules Porcher einen Straftritt verwertete (10.), aber das deutsche Team blieb am Drücker, konnte aber zunächst keine weiteren Punkte daraus generieren, auch weil einige technische Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten immer wieder den Schiedsrichter in den Mittelpunkt rückten.

Die Schweiz kam in der Folge besser ins Spiel und belohnte sich mit einem Versuch durch Dominic Gorman, der zwar lang diskutiert wurde, aber am Ende doch zählte. Porcher erhöhte, und die Schweizer lagen plötzlich vorn (23.). Manuel Jäger glich per Straftritt zwar noch einmal aus (28.), aber das deutsche Team hatte den guten Lauf, den man noch zu Beginn hatte, verloren. In der Schlussphase der ersten Hälfte setzte sich die Schweiz in der deutschen 22-Meter-Zone fest und setzte die DRV-Auswahl unter Druck. Die konnte zwar noch ein, zwei Mal den Versuch verhindern, aber die Schweiz blieb in Reichweite, und in der 39. Minute warf sich erneut Dominic Gorman mit dem Ball ins deutsche Malfeld. Der erfolgreiche Erhöhungskick zum 17:10 war die letzte Aktion vor der Halbzeit.

Die Pausenansprache hatte offenbar die gewünschte Wirkung, denn nach einer kurzen Angriffsphase für die Schweiz übernahm das deutsche Team wieder die Initiative. In der 45. Minute bekam Christopher Korn den Ball und zog einen Sprint durch die Mitte an, der nicht mehr gestoppt werden konnte. Die Erhöhung durch Niklas Koch glich die Partie zum 17:17 aus. Jetzt kam Deutschland mit Druck: Kurz darauf fasste sich Rafael Dutta auf der rechten Außenbahn ein Herz, wurde dort zwar einmal zu Boden gebracht, aber mitnichten gestoppt. Er rappelte sich auf und setzte seinen Spurt bis ins Malfeld fort (48.). Kochs Erhöhungskick landete zwar am rechten Pfosten, aber die DRV-Jungs waren wieder auf Kurs, parierte die gegnerischen Angriffe gut uns griff weiter gefährlich an. In der 62. Minute hatte man sich sehenswert über das halbe Feld gespielt, brachte den Ball aber die letzten Zentimeter nicht über die Linie. Erst im dritten Anlauf war es Paul Schüle, der sich am linken Pfosten ins Malfeld wuchtete. Der Erhöhungskick war kein Problem für Niklas Koch (64.).

Die Schweizer waren aber noch nicht besiegt. Ebenfalls nach längerer Phase nahe des deutschen Malfelds war es in der 72. Minute Stan Jousson, der mit einem von Porcher erhöhten Versuch nochmal verkürzte. Doch schon der nächste deutsche Angriff brachte den nächsten Versuch, als sich Louis Dobslaw wieder auf der rechten Seite durchtankte (75.). Damit war die Vorentscheidung gefallen, aber einen Pfeil hatten die DRVer noch im Köcher. Nach einem kurz ausgeführten Gasse-Einwurf schob zunächst das Paket gut an, doch Jakob Schneider löste sich mit dem Ball und setzte mit dem von Koch sicher erhöhten sechsten deutschen Versuch den Schlusspunkt.

Punkte:

0:7       Versuch Henrik Meyer & Erhöhung Manuel Jäger (7.)

3:7       Straftritt Jules Porcher (10.)

10:7     Versuch Dominic Gorman & Erhöhung Jules Porcher (23.)

10:10   Straftritt Manuel Jäger (28.)

17:10   Versuch Dominic Gorman & Erhöhung Jules Porcher (39.)

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17:17   Versuch Christopher Korn & Erhöhung Niklas Koch (45.)

17:22   Versuch Rafael Dutta (48.)

17:29   Versuch Paul Schüle & Erhöhung Niklas Koch (64.)

24:29   Versuch Stanislas Jousson & Erhöhung Jules Porcher (72.)

24:34   Versuch Louis Dobslaw (75.)

24:41   Versuch Jakob Schneider & Erhöhung Niklas Koch (80.)

Startaufstellung DRV:

1 Warrick Beehan – 2 Justin Caracciolo – 3 Paul Schüle – 4 Vincent Müller – 5 Jakob Schneider – 6 Rafael Dutta – 7 Marvin Ugbomor – 8 Franz Müller – 9 Pirmin Stöhr (Cap.) – 10 Niklas Koch – 11 Manuel Jäger – 12 Christopher Korn – 13 Ben Ellermann – 14 Henrik Meyer – 15 Behzad Bayram

16 Pascal Grabig – 17 Hugo Martin – 18 Abu Dharr Venos – 19 Ben Caister – 20 Louis Dobslaw – 21 Benjamin Fromm – 22 Jaap Breuste – 23 Lucas Schmitt – 24 Maurice Riege – 25 Nils Schindler

 

DRV Pressemitteilung